Diagnostik & Indikationsstellung

Psychische Symptome richtig einordnen – gezielte Behandlungsempfehlungen

Diagnostik psychischer Störungen und Behandlungsempfehlung

Es ist völlig normal, auch einmal niedergeschlagen, ängstlich oder durch verschiedene Probleme beeinträchtigt zu sein. Dies bedarf meist keiner professionellen Unterstützung und gehört zum menschlichen Leben und Erleben einfach dazu. Wenn Symptome oder Probleme jedoch länger anhalten oder massiv sind, liegt oft eine behandlungsbedürftige Problematik wie zum Beispiel eine Depression, ein Burnout oder eine Angststörung vor. Da diese Einschätzung nicht immer einfach ist, bleiben psychische Störungen bei vielen Betroffenen unerkannt und unbehandelt, obwohl wirksame Therapien zur Verfügung stehen.

Aus diesem Grunde, sollten länger anhaltende oder massive psychische Probleme oder Symptome im Rahmen einer diagnostischen Untersuchung abgeklärt werden. Erst danach kann beurteilt werden, ob eine professionelle Unterstützung empfohlen werden sollte. Ist dies der Fall, werden die Therapieoptionen erläutert und empfohlen, die sich nach dem Stand der Forschung als wirksam erwiesen haben. Auf diese Weise wird es dem Patienten ermöglicht, eine informierte und eigenverantwortete Entscheidung für oder gegen eine Behandlung zu treffen.

Psychotherapeutische Zweitmeinung

Es kann in manchen Fällen sinnvoll sein, eine fundierte Zweitmeinung einzuholen, insbesondere bei der Diagnostik und Behandlung psychischer Störungen. Eine Zweitmeinung bietet die Möglichkeit, eine bestehende Diagnose oder Behandlungsempfehlung durch eine weitere fachkundige Perspektive zu überprüfen. Dies kann helfen, Unsicherheiten zu verringern, alternative Therapieansätze zu erkennen und die bestmögliche Behandlung für die individuelle Situation zu gewährleisten.

Unsere Angebote/ Therapie

In unserem Zentrum bieten wir eine umfassende und wissenschaftlich fundierte psychologische Diagnostik an, die gegebenenfalls von einer Behandlungsempfehlung gefolgt wird. Die Diagnostik gliedert sich in folgende Bereiche:

Diagnostik psychischer Störungen in unserem Zentrum

Um eine Diagnostik psychischer Störungen nach dem heutigen Stand der Forschung durchzuführen, ist ein strukturiertes und wissenschaftlich fundiertes Vorgehen notwendig.

  • Diagnostisches Erstgespräch und Behandlungsempfehlung

    Zunächst werden in einem Anamnesegespräch die aktuellen Problembereiche und vorhandene Symptome im Überblick erfragt. Ergänzt wird dies durch erste Informationen zur Biografie, zu Vorbehandlungen und zu den persönlichen Zielen und Änderungswünschen. Danach erfolgt eine erste diagnostische Einordnung nach dem in Deutschland gültigen Diagnosesystem ICD-10. Manchmal kann das Gespräch damit beendet werden, dass im Moment kein professioneller Behandlungsbedarf besteht.

    Wurde jedoch eine behandlungsbedürftige psychische Störung oder Problematik erkannt, werden zunächst die (teilweise noch vorläufigen) Diagnosen und die Option der jeweiligen Therapie erläutert. Unsere Therapieempfehlungen leiten wir aus den besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen ab, die in vielen Fällen in so genannten evidenzbasierten Leitlinien zusammen gefasst sind.

  • Diagnostische Sitzungen während der ambulanten Psychotherapie

    Wurde eine ambulante Psychotherapie in unserem Hause empfohlen bzw. vereinbart, folgen etwa 4-5 weitere diagnostische Sitzungen. Dabei werden vertiefende Anamnesegespräche geführt, die von strukturierten Interviews zur Lebensgeschichte und zu den Symptomen der häufigsten psychischen Störungen ergänzt werden. Zusätzlich werden wissenschaftlich evaluierte diagnostische Fragebogenuntersuchungen durchgeführt (zur »Qualitätssicherung erfolgen diese Messungen außerdem jede 5. Sitzung und zum Abschluss der Therapie).

  • Konsiliarische medizinische Diagnostik

    Zur abschließenden Beurteilung ist es in der Regel sinnvoll (und von den meisten Kostenträgern auch vorgeschrieben), körperliche Erkrankungen auszuschließen bzw. den Einfluss chronischer Erkrankungen (z.B. Diabetes, Krebs) auf die aktuelle Symptomatik zu beurteilen. Dafür arbeiten wir in einem interdisziplinären Ansatz eng mit Ärzten verschiedener Fachrichtungen zusammen.

  • Abschließende diagnostische Beurteilung

    Nach etwa 3-6 Sitzungen folgt die abschließende diagnostische Beurteilung, bei der die abschließenden Diagnosen dem Patienten nachvollziehbar erläutert werden. Psychische Probleme lassen sich jedoch nicht nur mit den Begriffen einer „Störung“ oder „Erkrankung“ beschreiben. Um ein umfassendes Verständnis des belasteten Menschen zu erlangen, ist es notwendig, die Probleme in einen sinnvollen Zusammenhang mit biografischen Erlebnissen und der aktuellen Lebenssituation zu bringen.

    Somit schaffen die diagnostischen Sitzungen die Grundlage, um in den nachfolgenden Therapiephasen Erklärungen für die vorliegenden Probleme gemeinsam zu erarbeiten. Daraus wird anschließend ein individuell angepasster Therapieplan abgeleitet, der im Rahmen der Therapie umgesetzt werden kann.

  • Psychotherapeutische Zweitmeinung

    Ergänzend bieten wir in Unserem Zentrum die Möglichkeit, eine Zweitmeinung zu einer bestehenden Diagnose einer psychischen Störung und/oder einer entsprechenden Behandlungsempfehlung durch unser erfahrenes und spezialisiertes Psychotherapeutenteam einzuholen. Wir setzen dabei auf eine umfassende und wissenschaftlich fundierte Diagnostik, um sicherzustellen, dass unsere Empfehlungen auf dem neuesten Stand der Forschung basieren. Dies ermöglicht es Ihnen, eine informierte und selbstbestimmte Entscheidung bezüglich Ihrer Therapie zu treffen und gegebenenfalls alternative Behandlungswege zu erkunden.