Schlafstörungen & Alpträume
Ein- und Durchschlafstörungen (Primäre Insomnien)
Wissenschaftlichen Studien zufolge sind 6 Prozent der deutschen Bevölkerung von chronischen Ein- und Durchschlafstörungen betroffen (Frauen etwa doppelt so häufig wie Männer). Hierbei sind insbesondere die Primären Insomnien, d.h. die Ein- und Durchschlafstörungen, und der nicht erholsame Schlaf als eigenständige Problematik zu nennen. Bei der Primären Insomnie steht der Leidensdruck durch die eingeschränkte Schlaffähigkeit im Vordergrund, während andere Schlafstörungen bei vielen körperlichen und psychischen Erkrankungen als begleitendes Symptom auftreten können. Häufige Folgen der Primären Insomnie sind neben Müdigkeit vor allem auch Einbußen in der Konzentrations- und Leistungsfähigkeit am Tage sowie Gereiztheit und Depressivität.
Wichtig ist die genaue Diagnostik der Schlafstörung, um eine entsprechend zielgerichtete Behandlung anbieten zu können. Die nach dem aktuellen Forschungsstand (»S3-Leitlinie – Nicht erholsamer Schlaf/Schlafstörungen) empfohlenen Behandlungsmöglichkeiten umfassen im Wesentlichen medikamentöse und verhaltenstherapeutische Behandlungen. Während Medikamente oft nur zum zeitlich begrenzten Einsatz sinnvoll sind, gilt die kognitive Verhaltenstherapie als hoch wirksam und wird bei der langfristigen Behandlung von chronischen Insomnien empfohlen.
Unsere Angebote
Diagnostik: Nach einem orientierenden Erstgespräch bieten wir eine psychologische Diagnostik der Alpträume an. Diese umfasst eine detaillierte und strukturierte Anamnese des Schlafverhaltens und der Alpträume sowie eine biographische Anamnese und ergänzende Diagnostik mittels Traumtagebuch und spezifischer Fragebögen. Wenn nötig, empfehlen wir in Zusammenarbeit mit ärztlichen Kolleginnen und Kollegen weitere medizinische Abklärungen oder Untersuchungen im Schlaflabor, um ein vollständiges diagnostisches Bild zu erhalten.
Individuelle Erklärungen: Aufbauend auf den Ergebnissen der diagnostischen Untersuchungen bieten wir eine umfassende Aufklärung und Beratung über die Entstehung, Aufrechterhaltung und Behandlungsmöglichkeiten der Alpträume an.
Maßgeschneiderter Therapieplan: In der Regel beinhaltet die individuelle Therapieempfehlung einen spezifischen Behandlungsansatz mittels der sogenannten „Imagery Rehearsal-Therapy“, welche gegenwärtig die Methode der Wahl zur Behandlung von Alpträumen darstellt. Die Behandlung umfasst unter anderem eine Aufklärung über Schlaf und Traumgeschehen, das Erlernen eines Entspannungsverfahrens und Durchführen von Imaginationsübungen. Im Anschluss soll mit Hilfe dieser Techniken gelernt werden, den Ablauf der Alpträume bewusst so zu ändern, dass die Angst in und nach Alpträumen reduziert wird. Ziel der Behandlung ist, dass die Alpträume selbstständig ohne therapeutische Hilfe verändert und die Häufigkeit der Alpträume und die damit verbundene Angst verringert werden können.
Treten Alpträume neben weiteren Belastungen und psychischen Störungsbildern (z.B. Depression und Angststörungen) auf, so sollten diese Problembereiche im Rahmen der Behandlung ebenfalls aufgegriffen bzw. verändert werden, um einen anhaltenden und umfassenden Behandlungserfolg zu sichern.